POSTBANK SCHLIEßT 100 FILIALEN

Deutschen Bank leitet Sparmaßnahmen ein

In den kommenden zwei Jahren sollen das Filialnetz der Deutschen Bank ausgedünnt und Arbeitsplätze abgebaut werden. Das betrifft auch Standorte der Tochter Postbank: Insgesamt 100 Postbank-Zweigstellen werden geschlossen.

Sparmaßnahmen der Deutschen bank

Die Deutsche Bank plant einschneidende Sparmaßnahmen im Privatkundengeschäft und die Schließung von weiteren 100 Postbank-Filialen. - Quelle: Shutterstock.com

Bereits 2019 hatte die Deutsche Bank eine Strategie festgelegt, wie man langfristig Kosten senken und das Unternehmen profitabler machen wolle. Teil des Maßnahmenplans ist auch, sich von Bereichen zu trennen, die unrentabel sind. Die Corona-Krise wirkte hier wie ein Brandbeschleuniger, der die Notwendigkeit von Veränderungen noch stärker in den Fokus gerückt hat. So will die Großbank in den kommenden zwei Jahren 18.000 Stellen abbauen, 37 Prozent davon sollen in der Privatkundenzentrale in Frankfurt und Bonn wegfallen. Geplant ist auch, den Bereich Postbank Systems an Tata zu verkaufen, wodurch weitere 1.500 Arbeitsplätze abgegeben werden.

Im Rahmen des Konsolidierungsplans sollen sukzessive 100 Filialen der Deutschen Bank geschlossen werden, plus jeweils 50 Zweigstellen der Postbank in den kommenden zwei Jahren. Bis Ende 2022 möchte die Großbank ihr Filialnetz also insgesamt um 200 Standorte reduzieren, wie Vizechef Karl von Rohr gegenüber der “Welt” mitteilte.

Keine Zusammenlegung von Filialen der Postbank und Deutschen Bank

In den vergangenen Monaten war mehrfach darüber spekuliert worden, ob es eine Zusammenlegung von Filialen der Deutschen Bank und der Tochter Postbank geben werde. Wie von Rohr deutlich machte, wird es dazu aber nicht kommen: Die beiden Marken seien sehr unterschiedlich positioniert und das solle auch so bleiben. Die Deutsche Bank werde an der Zwei-Marken-Strategie festhalten und keine gemeinsamen Filialen schaffen, so von Rohr. Denkbar sei aber der Schritt, dass Kunden beider Banken alltägliche Finanzgeschäfte künftig an Schaltern sowohl der Postbank als auch der Deutschen Bank erledigen könnten. Kunden beider Institute würden so von einem flexibleren Service profitieren. Das setzt allerdings die technische Machbarkeit voraus, die derzeit noch nicht gegeben ist. Eine weitere Alternative für geschlossene Filialen könnten auch reine Beratungsstandorte in dezentraler Lage sein, ergänzte Deutsche-Bank-Vize von Rohr.

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